Die Kreisforsten Herzogtum Lauenburg sind seit dem 20. März 2000 zertifiziert.
Die Waldbewirtschaftung erfolgt somit konform den Kriterien desFSC® (forest stewardship council), welche aus der Rio-Konvention von 1992 heraus zum Schutz der Wälder und der Umwelt, sowie der Berücksichtigung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit in der Bewirtschaftung erarbeitet wurden.
Eine nachhaltige und vorausschauende Waldbewirtschaftung erfordert aussagekräftige Zahlen zum Waldzustand und den Holzvorräten. Als Grundlage für diese Daten läuft zur Zeit die Forsteinrichtung in den Kreisforsten, die Ergebnisse werden abschließend veröffentlicht.
Oberziele:
- Die Waldbewirtschaftung und die Waldpflege orientieren sich an den natürlichen Entwicklungsprozessen und bedienen sich der dynamischen Entwicklungspotentiale der natürlichen Waldgesellschaften.
- Die Ernte, bzw. Eingriffe geschehen kleinflächig oder einzelbaumbezogen und orientieren sich an den Grundsätzen und Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft. Die entscheidenden Kriterien sind die Erreichung der Zieldurchmesser von wirklich wertvollem Holz und der Erhalt der vertikalen und horizontalen Strukturen der Waldbestände, sowie die Berücksichtigung der standörtlichen Gegebenheiten.
- Besondere Biotope, Lebensgemeinschaften, Altholzinseln, Brut- und Niststätten, seltenen Baum- und Straucharten, Totholz und Waldflächen mit besonderen Pflege- und Entwicklungszielen werden der Zielbestimmung entsprechend geschaffen, entwickelt oder von den Nutzungen ausgenommen.
- Schalenwildbestände müssen auf die ökologische Tragfähigkeit der Wälder abgestimmt werden.
Zu jedem dieser Ziele sind die Handlungsrichtlinien für die Mitarbeiter definiert.
Der Anteil von stehendem und liegendem Totholz soll weiter zunehmen. Hierzu sind in allen älteren Beständen sogenannte Biotopbäume ausgewählt, die ihrer natürlichen Entwicklung überlassen bleiben und dem Wald nicht mehr entnommen werden.
Gleichzeitig hat sich der Kreis zum Ziel gesetzt, die Waldflächen durch standorts- und arealgerechte Aufforstungen zu mehren.
Jährlich kommen auf diese Weise rd. 10 ha Neuwald hinzu. Parallel dazu entwickelte der Kreis auf 15 % seiner Domänenflächen neben gezielten Aufforstungen andere landschaftpflegerische Maßnahmen, insbesondere durch Anlage von Hecken (Knicks), Feuchtbiotopen und durch Extensivierung entlang von Gewässern, Knicks usw.